Nachdem wir in dem ersten Teil die am häufigsten auftretenden einschränkenden Glaubenssätze in Bezug auf Selbstmarketing betrachteten:
finden wir in dem zweiten Teil des Artikels „Klappern gehört zum Handwerk“ einige wichtige Komponenten für ein förderliches Selbstmarketing.
Die Grundannahme für ein gelungenes Selbstmarketing ist, sich als Unternehmer*in in dem Unternehmen, der Organisation zu sehen und somit auch unternehmerisch zu denken und zu handeln. Unternehmen betreiben viel Aufwand mit Kunden-, Mitbewerber- und Absatzmarktanalysen. Einige dieser Analysemethoden sind auch für das Selbstmarketing wertvoll. Nachfolgend stelle ich Ihnen einige vor.
Viele Menschen die in einem Beschäftigungsverhältnis bis zur mittleren Hierarchieebene tätig sind haben primär ihre Schwächen im Fokus. Der Grund hierfür liegt häufig in den Mitarbeitergesprächen, in denen diese thematisiert werden. Die Stärken werden eher beiläufig erwähnt oder im schlimmsten Fall als selbstverständlich angesehen.
Dabei sind Stärken etwas, was sich im Laufe der Zeit herausbildet und nichts Selbstverständliches.
Um sich seiner Stärken bewusst zu werden und somit mögliche Alleinstellungsmerkmale heraus zu arbeiten, empfiehlt sich beispielsweise das Führen eines Erfolgstagebuchs. Hier lassen sich Einträge formfrei festhalten und bei Bedarf wieder in das Bewusstsein holen. Eine strukturierte Form, die auch einen Effekt auf die eigene psychische Hygiene hat, finden Sie hier: Positiver Sinn.
Sind die Stärken herausgearbeitet, besteht der nächste Schritt darin, die eigenen internen Kunden und deren Bedürfnisse zu identifizieren.
Interne Kunden können sein:
Die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden im näheren Umfeld lassen sich durch die formulierten Arbeitsanweisungen, die internen Arbeitsabläufe oder im Gespräch durch konkrete Fragen ergründen.
Fragen Sie sich:
Um darüber hinaus den Kundenstamm beziehungsweise das eigene interne Netzwerk zu erweitern, ist die Identifikation weiterer Kunden und ihre Relevanz für die Erreichung der eigenen Ziele hilfreich.
Hierzu kann ein bestehendes Organigramm genutzt werden.
Nehmen Sie drei Farbstifte und zeichnen Sie in das Organigramm die folgenden Kommunikationswege aus Ihrer Position betrachtet ein:
So erhalten Sie eine Übersicht über Ihr bisheriges Beziehungsnetzwerk und über mögliche sinnstiftende weitere Beziehungen.
In vielen Unternehmen hat sich das Chancenmanagement etabliert. Lernen Sie daraus. Identifizieren Sie in dem Unternehmen, in dem Sie arbeiten, Bühnen und Plattformen auf denen Sie mit Ihrer fachlichen Kompetenz und Ihren sozialen Fähigkeiten Ihr Kundennetzwerk vergrößern. Oder übernehmen Sie Aufgaben, in denen Sie Ihre fachlichen Stärken zum Ausdruck bringen. Der Einstieg lässt sich leicht durch zielführende Wortbeiträge in einem Workshop, einer Mitarbeit in einem Verband oder einem Fachgremium oder einem Artikel in der Mitarbeiterzeitung finden.
Hüten Sie sich daher vor Passivität. Passivität ist ein gewaltiger und gern genutzter Stolperstein im Selbstmarketing.
Menschen treffen Entscheidungen zu einem Großteil emotional. Somit ist ein stimmiger und positiv besetzter Gesamteindruck das Zentrum eines zielführenden Selbstmarketings. Wichtig hierfür ist das Wissen, wie man auf andere wirkt und wie die positive Wirkung und Wahrnehmung verstärkt werden kann. Ein Mensch wirkt in der Organisation einerseits durch seine Arbeitsleistung, andererseits jedoch auch durch sein Auftreten, seine Kommunikation sowie die Unterstützung, die er anderen zukommen lässt.
Unter Berücksichtigung der vorgenannten Punkte lässt sich die eigene berufliche Karriere planen und die gesteckten Ziele auch erreichen.
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