Perfektionismus lässt sich in zwei Ebenen einteilen. Die Ebene der perfektionistischen Besorgnis und die Ebene des perfektionistischen Strebens. In diesem Artikel gebe ich Ihnen einen Einblick in die Ebene der perfektionistischen Besorgnis. In den nachfolgenden Artikeln werden dann die einzelnen Elemente dieser Ebene betrachtet.
Herr J. ist 43 Jahre alt und arbeitet im Vertrieb eines mittelständigen Industrieunternehmens. Jeden Morgen kam Herr J. immer schwieriger aus dem Bett und ging mit Grauen zur Arbeit. Seine vertrieblichen Leistungen fand er selbst nie gut genug, obwohl er sich seit Jahren am Jahresende unter den drei Topverkäufern wiederfand.
Durch die Verschiebung zweier größerer Projektaufträge und dem Ausbleiben von Aufträgen, die diese Lücke schließen könnten, sah er sein Jahresumsatzziel gefährdet. Gleichzeitig verglich er seine Leistungen mit denen der Kollegen und sah sich im Wettbewerb als Verlierer.
Auch die Gespräche mit dem Vertriebsleiter empfand er auf einmal kritisierend und belastend. Er sah sich mit der Situation überfordert, litt unter Schlafstörungen, Schuldgefühlen und vermindertem Selbstvertrauen. Herr J. lebte in perfektionistischer Besorgnis die ihn Krank machte.
So wie Herrn J. geht es vielen Menschen. Aber was genau ist die Ebene der perfektionistischen Besorgnis?
Die Ebene der perfektionistischen Besorgnis umfasst die Elemente:
Bewegt sich ein Perfektionist auf dieser Ebene, vergleicht er sich mit anderen und stellt seine eigenen Leistungen ständig in Frage. Es geht ihm um Anerkennung aus seinem Umfeld, die er durch seine Leistungen erhalten möchte.
Durch diese Abhängigkeit von anderen überschreitet er regelmäßig seine Leistungsgrenzen und ist anfällig für Fehler und Kritik. Dieser Anfälligkeit folgen, nach einer gewissen Zeit, in der Regel psychosomatische Störungen wie zum Beispiel: Depressionen, Angst- und Panikstörungen, Schlafstörungen und weitere.
Um aus der eigenen Perfektionsfalle auszusteigen ist nachfolgendes empfehlenswert:
In dem nächsten Artikel gehe ich näher auf die Fehlersensibilität ein.
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